Autozulieferer Bosch baut 1200 Stellen in der Softwareentwicklung ab

Martin-W. Buchenau

18.01.2024 - 16:20 Uhr aktualisiert

Der weltgrößte Autozulieferer muss noch mehr bei seinen Entwicklern sparen. Es trifft nicht mehr nur die Dieseltechnik, sondern jetzt auch das automatisierte Fahren.

Bosch-Chef Stefan Hartung: Der Automobilzulieferer streicht mehr als 1000 Stellen.
Foto: picture alliance/dpa

Stuttgart. Bosch will bis Ende 2026 rund 1200 Stellen im Softwarebereich abbauen, 950 davon in Deutschland. Das bestätigte der weltgrößte Autozulieferer dem Handelsblatt am Donnerstag. In der Sparte mit rund 20.000 Beschäftigten, intern Cross-Domain-Computing Solutions genannt, wird unter anderem Technologie für selbstfahrende Autos entwickelt.

Begründet wird der Schritt vor allem damit, dass die Entwicklung zum vollautomatisierten Fahren, bei dem der Fahrer überhaupt nicht mehr eingreifen muss, deutlich langsamer verläuft als erwartet. Die Bosch-Führung kündigte an, Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufzunehmen. Betroffen sind neben Softwareentwicklern auch Verwaltung und Vertrieb des Bereichs.

Laut dem Unternehmen geht es um Mitarbeitende an den Standorten Abstatt, Hildesheim, Leonberg, Renningen und Schwieberdingen. Eine entsprechende Mitarbeiterinformation sei bereits an die Beschäftigten rausgegangen.

Der Stellenabbau soll sozialverträglich geschehen. Die erst im vergangenen Jahr geschlossene Zukunftsvereinbarung schließt betriebsbedingte Kündigungen an deutschen Standorten der Autosparte bis Ende 2027 aus. Der Abbau soll durch altersbedingtes und freiwilliges Ausscheiden, Fluktuation und Arbeitszeitverkürzungen geschehen.

Mit der Ankündigung von Personalabbau ist Bosch in der Branche nicht allein.


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